Thema Familie & Soziales

Für quantitativ ausreichend und qualitativ gute Angebote

Eine zukunftsgerichtete lebenswerte Stadt sollte die Belange ihrer Bewohner erkennen und bürgerfreundlich umsetzen. Familien bilden die größte Gruppe, bestehen diese schließlich aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Erwerbstätige, Arbeitssuchende und Senioren. Starke Familien schaffen Zusammenhalt über alle Altersgrenzen hinweg. Aufgabe unserer Stadt muss es daher sein, durch quantitativ ausreichend und qualitativ gute Angebote der Kinderbetreuung, offener Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienförderung und Beratungsleistungen das Wohl aller zu verbessern und Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen. Grundlage hierfür ist eine integrierte Sozialraumplanung, die sich an den Bedürfnissen der Bürger:innen und vorhandenen Einrichtungen orientiert, um daraus die Handlungsbedarfe für zukünftige Aktivitäten ableiten zu können. Für die Umsetzung und die Erfüllung dieser hoheitlichen Pflichtaufgaben bedient sie sich der freien Träger der Sozialwirtschaft. Diese sollen eine bessere finanzielle Ausgestaltung erhalten, um bedarfsgerecht arbeiten zu können.

Was wir erreichen wollen:
Wir werden die Verwaltung nicht umkrempeln können, aber wir werden (unangenehme) Fragen und Forderungen stellen:
Bevor die Haushaltsanmeldungen für die Bereiche Jugend- und Familienförderung durch den Fachbereich Jugendamt erfolgen, sind mit den Akteuren die jährlichen Trägergespräche zu führen. Erst auf Grundlage deren fachlicher Einschätzung der Lagen „vor Ort“ kann eine bedarfsgerechte Haushaltsplanung erfolgen.
Eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung der offenen Angebote der freien Träger. In jedem Familienzentrum und ähnlichen Einrichtungen sind mindestens 1,5 Personalstellen zu ermöglichen.
Vereinfachte Antragsverfahren im Bereich der Zuschuss- und Zuwendungsfinanzierung und Abarbeitung der Rückstände: Anträge werden oft erst nach Jahresbeginn beschieden, Abrechnungen erst 10 Jahre später beschieden.

Prävention statt Intervention

Die Anzahl ambulanter und stationärer Hilfen zur Erziehung sowie der Bedarf an Schulbegleiter:innen steigt seit Jahren. Hierbei handelt es sich um Pflichtleistungen der Kommune. Das bewirkt einen Mehraufwand sowohl innerhalb der Verwaltung als auch bei freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Der dadurch gestiegene Fachkräftebedarf kann nicht gedeckt werden und viele Einzelfallhilfen werden nur verspätet geleistet. Wir sehen die größte Chance zur Verringerung der Fallzahlen in der Stärkung offener Beratungs- und Betreuungsangebote der Kinder-, Jugend- und Familienförderung, die vor allem auf Gruppenangebote setzen. Die offenen Angebote sind mit fachkundigen Sozialarbeitern:innen und pädagogischen Fachkräften besetzt. Hier finden Bürger:innen mit verschiedenen Problemlagen niedrigschwellige Beratungsangebote und Hilfe zur Selbsthilfe. Viele engagieren sich im Anschluss selbst ehrenamtlich und unterstützen andere auf ihren Wegen. Eine Stärkung dieser Strukturen ist unerlässlich und führt zu einem besseren solidarischen Zusammenhalt in der städtischen Bevölkerung und der Verringerung von Problemlagen, die bis zum Auseinanderbrechen von Familienstrukturen führen kann.

Effektiver Einsatz vorhandener Mittel

Die Budgets der Kinder- und Jugendhilfe sind begrenzt und wachsen nicht so schnell wie die Bedarfe der Familien. Zusätzlich stellen die tariflichen und inflationären Entwicklungen der zurückliegenden Jahre den Haushalt vor weitere Herausforderungen. Ambulante oder stationäre Hilfen zur Erziehung sind mit Stundensätzen von ca. 80 € oder Tagessätzen von bis zu 400 € relativ teuer und dauern oft mehrere Monate und Jahre.
Präventive Angebote sind aufgrund Ihrer Struktur bereits um einiges günstiger. Durch die Verknüpfung individueller Problemlagen mit Gruppenangeboten ergibt sich ein weiterer kostensparender Effekt. Durchschnittlich über 75% der Kosten in solchen Angeboten sind durch das Personal vor Ort begründet. Durch eine bessere finanzielle Ausstattung bestehender Projekte können mehr Menschen einfachen Zugang finden und Hilfe erhalten und sind in der Folge weniger auf Einzelfallhilfen angewiesen. Dadurch können diese Formen der Hilfe zwischen 50% und 80% günstiger sein.

Effizienter Einsatz vorhandener Mittel

Durch die Stadt Cottbus wird eine Vielzahl an Angeboten verschiedenster Ausrichtungen finanziert. Dies geschieht über Zuwendungen, Zuschüsse oder als Entgelt. Refinanziert werden diese Leistungen teilweise über Ausgleichszahlungen durch das Land, über Fördermittel oder durch Eigenmittel. Was uns fehlt, ist eine klare objektive Betrachtung und Kommunikation der Wirksamkeit der verschiedenen Angebote. Pauschale Erhöhungen von Fördersummen, eine veraltete starre Einteilung auf Stadtgebiete und aufwendige Antrags- und Abrechnungsverfahren treffen auf eine mangelnde Auseinandersetzung mit den Bedarfen der Bürger:innen und den inhaltlichen Ausrichtungen vorhandener Angebote.

Unterstützen Sie uns

Gemeinsam für eine bürgernahe Politik in Cottbus

Wir wollen wirklich etwas erreichen in dieser Stadt und dafür brauchen wir Unterstützung. Im Quasimono sowie in vielen weiteren Orten befinden sich dafür unsere Spendengläser. Ihre großzügige Unterstützung ermöglicht es uns, unsere Stadt gemeinsam zu gestalten und die Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund zu stellen. Jeder Beitrag zählt, um eine lebendige und vielfältige Zukunft für Cottbus zu schaffen. Machen Sie mit und helfen Sie uns dabei, eine bürgernahe Politik umzusetzen. Zusammen können wir eine starke Gemeinschaft aufbauen und eine Stadt formen, die allen gehört.

Für alle Bürger

Wir sind für Sie da

Wir laden Sie ein, sich aktiv an diesem Gestaltungsprozess zu beteiligen und Ideen für die weitere Entwicklung unserer Stadt einzubringen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder sich einbringen möchten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam eine positive Zukunft für unsere Stadt zu gestalten.